Karl Marx

deutscher Journalist; nach dem Zweiten Weltkrieg Hrsg. und Chefredakteur der "Allgemeinen Wochenzeitung der Juden in Deutschland"; lebte von 1933 bis 1946 im Exil; beteiligt an der Vorbereitung der Haager Konferenz über ein dt.-israel. Wiedergutmachungsabkommen (1953)

* 9. Mai 1897 Saarlouis

† 15. Dezember 1966 Ebersteinburg bei Baden-Baden

Wirken

Karl Marx wurde am 9. Mai 1897 in Saarlouis geboren und entstammt einer seit über 900 Jahren in Trier und im Hunsrück ansässigen Familie. Er besuchte die Realschule in seiner Vaterstadt und meldete sich im Aug. 1914 als Kriegsfreiwilliger an die Front. M. stand bis zum Ende des Krieges als Soldat im Feld, wurde zweimal verwundet und erhielt verschiedene Tapferkeitsauszeichnungen.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat wandte er sich dem Journalistenberuf zu. Als freier Mitarbeiter der verschiedensten in- und ausländischen Tageszeitungen und Nachrichtenagenturen schuf sich M. einen geachteten Namen. Besonders widmete er sich der Arbeit in der deutsch-demokratischen Jugendbewegung, für die er auch journalistisch tätig war und gehörte zu den Gründern der deutschen Jugendherbergsbewegung, die ihre ersten Herbergen in den Jahren 1919-1927 im Schwarzwald erbauen konnte.

Im März 1933 sah sich M. genötigt, Deutschland zu verlassen und im Ausland und in Übersee als Journalist sein Brot zu verdienen. Er kehrte jedoch schon ...